2012-07-03

Nebel und Drachen, Blut und Eisen
Es begann zögernd und vorsichtig, und ich bemerkte es kaum. Wie ein schöner Sommertag, an dem langsam Nebel aufzieht. Zuerst nur ein dünner Schleier, der sich vor die Sonne schiebt, aber immer dicker wird, während die Sonne noch scheint. Erst wenn sie das nicht mehr tut, wenn alles kalt geworden ist und die Vögel nicht mehr singen, spürt man, was da vor sich geht. Aber dann ist der Nebel da, und die Sonne ist weg, und die Wegmarkierungen beginnen zu verschwinden. Plötzlich hat man nicht mehr die Zeit, nach Hause zu kommen, weil sich der Nebel so dicht auf alle Wege gelegt hat, dass ein Fortkommen nicht mehr möglich ist. Und dann bekommt man es mit der Angst zu tun. Denn man weiß nicht, was da vor sich geht oder warum das geschieht und wie lange es dauern wird. Man begreift nur, dass man allein ist und im Begriff, sich zu verlaufen, und schließlich bekommt man Angst, vielleicht nie wieder den Weg nach Hause zurück zu finden.
aus "Morgen bin ich ein Löwe -Wie ich die Schizophrenie besiegte" (Arnhild Lauveng)

2 Kommentare:

N.† hat gesagt…

mir gefällt das letzte bild am besten.

Charlotte Leonie hat gesagt…

Ich danke dir. Für deinen Blog und deine Worte.
Ich danke dir für dich.
Liebe Grüße.
Und ganz viele liebe Gedanken.