2012-05-01

"I give myself very good advice, but I very seldom follow it."
Ich würde gern mehr schreiben. Ich würde gern öfter das Gefühl haben, dass das, was ich schreibe, gut ist. Ich würde gern eine Sekretärin in meinem Kopf anstellen, die meine Gedanken abtippt. Ich würde gern die passenden Worte für meine Empfindungen haben. Ich würde gern mehr schreiben.

Das letzte Bild ist unbearbeitet. Wahrscheinlich interessiert und beeindruckt das niemanden, doch ich wollte das erwähnen, irgendwie. Es war Tag, als ich das Foto schoss, es war sonnig und hell und ein warmer Frühlingstag. Schon beinahe zu warm, mir jedenfalls. Die Vögel zwitscherten und die gesamte Aura des Waldes klang so überwältigend in meinen Ohren, die Geräusche erstürmten mich und gleichzeitig ließen sie sich sachte auf mir nieder, auf meiner Haut, die von einer sanften Brise gestreichelt wurde, und auf meinem Herzen, das mit den flatternden Wesen sang und den Geruch von Frühjahrsblumen als Parfüm benutzte, um immer wieder zu lächeln, zu strahlen, wie die Sonne am blauen Himmel zwischen weißen Wattebauschen es zu tun vermochte. Die Natur umarmte mich und nahm mir das Zeitgefühl, ich schlenderte unter den teilweise noch sehr kahlen Bäumen auf dem weichen Teppich aus Laub und Gräsern umher und blickte um mich, wünschte mir, mehr als ein Augenpaar zu besitzen, um die ganze Schönheit und all die Ruhe und die Geschehnisse in mich aufnehmen zu können. Die Entspannung, die ich dort fand, war besser als Meditationsmusik oder alle anderen Stresskiller, die man mit Geld erwerben kann. Nur ist dies so leicht zu vergessen. Ähnlich wie das gute Gefühl, das man hat, wenn man sich sportlich betätigt hat. Die Glückshormone, die der Körper dann aussendet, kann man nicht erinnern, sie entfliegen und man muss die "Gute Tat" wiederholen, um die Empfindung zurück zu erlangen. Es ist schwer, immer wieder neu anzufangen. Aufzustehen. Ich mache ein Fehler nach dem nächsten, ich tue so viele Dinge, die mir nicht gut tun. Aber sie sind einfacher. Denkt man jedenfalls. Und für mich ist es einfacher zu glauben, ich verdiene diese Dinge, als mir einzugestehen, dass ich ein Recht darauf habe, glücklich zu sein und das zu machen, was mich glücklich sein lässt. Es ist hell um mich herum, doch ich nehme Dunkelheit auf. 
Dieser letzte Satz ist eigentlich alles, was wichtig ist an dem Geschriebenen, er beschreibt das Foto. Die Worte sind nicht durchdacht und daher kann es sein, dass kein Sinn zu erkennen ist. So sieht es aus in meinen Gedanken.

4 Kommentare:

fairytaleprinces buy whores hat gesagt…

Ich würde nur zu gerne mal die welt aus deinen augen sehen. Du faszinierst einen immerwieder aufs neue mit deinen worten.
eva

May hat gesagt…

ich habe mir den Text dreimal durchgelesen. nicht weil ich keinen Sinn erkannt habe. sondern weil er so wundervoll ist. du bist eine Künstlerin und dein Werkzeug sind die Worte

loony hat gesagt…

Ich lese deine Worte und höre Musik. Die Musik verklingt irgendwo im nirgendwo und deine Worte stechen viel deutlicher, naher heraus.
Wenn man sie ließt, deine Worte, dann hat umspült einen dieses Gefühl, dass es doch nicht so schwer ist so schön zu schreiben, wie du, dann schöpft man Hoffnung, dass man eines Tages auch so gut Dinge beschreiben, miteinander vergleichen und verzaubern kann, wie du es tust.
Deine Worte lassen die Welt leichter erscheinen und lassen einen glauben, nicht das Universum trüge die Welt, sondern die Welt das Universum.

Charlotte Leonie hat gesagt…

Du bist so ein faszinierender Mensch mit noch faszinierenderen Gedanken und Gedankengängen. Du schreibst wundervoll und bei jedem deiner Posts fehlen mir die Worte. Du hättest so schöne Wort verdient doch keine Worte aus meinem Mund könnten den deinen gerecht werden.